Kann ich mit dem E-Scooter bei Regen fahren?

Sie kennen es. Morgens werden Sie vom sonnigen Himmel aufgeweckt – und so setzen Sie Ihren Helm auf und fahren mit Ihrem E-Scooter zur Arbeit los. Die Situation ist jedoch nach dem Verlassen des Arbeitsplatzes völlig anders – draußen fällt vom Himmel nasser Schnee, der auf der Straße gleich taut. Im Kopf entsteht das Dilemma, ob Sie auch bei so einem Wetter auch die Fahrt zurück nach Hause mit dem E-Scooter absolvieren können.

Im Allgemeinen lautet die Antwort Nein, was auch die Informationen in den meisten Handbüchern und in den Bedingungen für die richtige Handhabung bestätigen. Manchmal ist das Wetter jedoch so unvorhersehbar, dass Sie den Regen während der Fahrt einfach nicht vermeiden können. Was soll man in so einem Fall machen?

Verfolgen Sie das Wetter im Voraus

Das beste mögliche Szenario für die Lösung der Frage einer Fahrt beim Regen ist diese einfach vorzubeugen. Sie wissen, dass es sich für Sie nicht lohnt, eine Fahrt im Regen zu riskieren, wenn es draußen bereits seit einer Woche durchgehend regnet. Und in Zeiten, wie am Anfang des Frühlings oder im Herbst, wenn die Bedingungen am meisten veränderlich sind, empfehlen wir, sich stets im Voraus die Wettervorhersage anzuschauen. Relativ genaue kurzfristige Wettervorhersage für ganz Europa erhalten Sie von der Applikation des norwegischen hydrometeorologischen Instituts – YR.

Ist der Scooter wasserfest?

Das A und O der Frage, ob man mit dem Scooter raus in den Regen überhaupt gehen soll, ist seine Wasserfestigkeit. Die meisten Scooter verfügen nämlich über keinen Schutz vor der Feuchtigkeit. Wenn Sie sich trotzdem auf die Straße trauen sollten, droht, dass das Wasser relativ leicht in die Elektronik oder direkt zur Batterie gelangt. Eine Beschädigung durch das Wasser wird vom Hersteller bei der Reklamation nicht anerkannt und der Ausflug im Regen kann Sie ganz schön teuer kommen. Wenn Sie also mit einem Scooter, der über keinen Schutz gegen die Feuchtigkeit mindestens auf dem Niveau von IP44 verfügt, vom Regen erwischt werden, verstecken Sie sich so schnell wie möglich unter dem nächstgelegenen Dach. Kommen Sie in Ihr Ziel sicherheitshalber auf eine andere Art und Weise als mit dem Scooter an. Es ist bestimmt eine bessere Variante, als den Scooter gleich direkt in die Werkstatt bringen zu müssen.

Verschließen Sie die Abdeckung der Ladeanschlüsse

Nicht mal eine zertifizierte Wasserfestigkeit eines Scooters kann seine Beschädigung verhindern, wenn das Wasser freien Zutritt in die elektrischen Kreise bekommt. Fragen Sie wie? Durch ein einfaches Versehen, wenn Sie die meist verletzlichen Stellen, wie die Ladeanschlüsse, ggf. den USB- Anschluss an der Anzeige einiger Modelle, ungeschützt lassen. Geben Sie sich bitte deswegen die Mühe und überprüfen Sie, ob die Abdeckungen für das Aufladen richtig abgeschlossen sind. Diese ein paar Sekunden können Ihnen eine sehr teure Reparatur ersparen.

Verlangsamen Sie wesentlich

Schmutz, Laub, Farbe auf den Fahrstreifen, … Die bei trockenen Bedingungen ansonsten nicht sehr gefährlichen Gegenstände verwandeln sich bei der Nässe in eine Falle für jeden Scooterfahrer. Die Fahrt bei der Nässe erinnert statt des Genusses eher an einen Kampf gegen das, dass Sie auf der Straße nicht ins Rutschen kommen und es nicht zum Schlimmsten kommt. Bereiten Sie sich nach dem Zusammenzählen aller Faktoren darauf vor, dass der Scooter schlecht bremsen und noch schlimmer auf der Fahrbahn halten wird. Wir empfehlen Ihnen deswegen nachdrücklich, auf der Straße schnelles Durchfahren der Kurven zu vermeiden und versuchen, die Situation vor Ihnen mit möglichst größter Reserve vorauszuahnen.

Meiden Sie Pfützen

Die Fahrt durch tiefe Pfützen stellt die vielleicht größte Gefahr für die E-Scooter bei Nässe dar. In diesem Fall reicht nicht mal ihre Wasserfestigkeit aus, weil das Wasser auf den Scooter nicht nur von oben fällt, sondern unter Druck direkt auf die Dichtungen seiner am meisten verletzlichen Dichtungen spritzt. Insbesondere die Dichtungen der Scooter, die bereits Etliches hinter sich haben, werden durch die Vibrationen von der Fahrt und die äußeren Bedingungen geschwächt und das Wasser kann somit im Nu in den Körper des Scooters gelangen. Außerhalb von großen Pfützen zu fahren ist nicht nur unsere nachdrückliche Empfehlung, sondern direkt die Regel. Ansonsten riskieren Sie zum Beispiel das Einlaufen des Wassers in die Batterie, was Sie ganz locker erst einige Wochen später merken können.

Achten Sie auf erhöhte Sicherheit

Sie wissen bereits, dass das Fahren beim Regen und bei nassen Verhältnissen keine gute Idee ist. Wenn die Situation jedoch nichts anderes erlaubt, oder wenn Sie sich trotz unseren Empfehlungen für die Fahrt mit dem Scooter entscheiden, fahren Sie bitte sicher. Vergessen Sie nicht das Licht einzuschalten, damit Sie bei den verschlechterten Verhältnissen von anderen auf der Straße gesehen werden. Sehen Sie vor und passen Sie Ihren Fahrstil der rutschigen Oberfläche der Fahrbahn und der schwächeren Ansprechzeit der Bremsen an. Und das Wichtigste – begeben Sie sich ohne einen Helm nicht auf die Straße.